Fragen eines Barytpapieranf?gers - Druckversion +- FOTOLABORFORUM (https://fotolaborforum.fotoimpex.de) +-- Forum: Analoge Fotografie (https://fotolaborforum.fotoimpex.de/forumdisplay.php?fid=18) +--- Forum: FOTOLABORFORUM (https://fotolaborforum.fotoimpex.de/forumdisplay.php?fid=19) +--- Thema: Fragen eines Barytpapieranf?gers (/showthread.php?tid=11494) |
Fragen eines Barytpapieranf?gers - db5zx - 23-12-2005 Hallo, alles zusammen! Habe mich gerade erst angemeldet und schon ein bisschen im Forum gest?ert. Echt toll, was man hier alles f?r Infos finden kann. Ich bin 27 und habe vor 10 Jahren das erste Mal (in der Schule) in der Dunkelkammer gestanden. Dann hat das Hobby lange geruht, bis ich mir vor 2 Jahren meine eigene Duka zugelegt habe. Ich habe schon einige Erfahrung mit PE/RC-Papieren, sowohl Festkontrast als auch Variokontrast. Jetzt m?hte ich mich gerne auch mal mit Baryt besch?tigen, weil das ja wohl - wie ich geh?t habe - doch noch mal eine ganz andere Liga ist als die PE-Papierchen. Ich habe im Momet ein Auge auf das ADOX Polywarmtom Barytpapier geworfen. Ich habe allerdings keinerlei Ahnung davon und deshalb hier ein paar Fragen. 1) Kann ich Barytpapier zumindest f?r den Anfang auch in meinem stinknormalen Ilford Multigrade o.? entwickeln oder brauche ich speziellen Barytentwickler? 2) Das Adox hat ja glaube ich keinen Entwickler eingelagert. Was bedeutet das? Muss ich das nur l?ger entwickeln oder auch l?ger belichten? Muss ich Barytpapier generell l?ger oder anders belichten als PE/RC-Papier? Wie lange muss das Papier im Entwickler liegen? So, dass waren f?r den Anfang meine wichtigsten Fragen. Tausend Dank schonmal f?r eure Antworten und frohe Weihnachten! Jens Fragen eines Barytpapieranf?gers - Guest - 23-12-2005 Jens, nimmst du wirklich ID-11 als Papierentwickler, das ist nicht Sinn, weder bei Polyethenplast, noch bei Baryt, das ist Negativentwickler. Baryt kann man in jedem Papierentwickler entwickeln (nimm am besten billigsten). Belichtung ist normalerweise laenger, als bei Plastpapier, aber nicht immer, kommt auf den Hersteller an, wenn keine Entwicklersubstanz eingelagert, dann musst du so 1-2 Minuten entwickeln,um normale richtig belichtete Papiere zu entwickeln, wenn du zu kurz belichtet hast, kannst du auch bis etwa 6 minuten drin lassen, gilt auch bei schwierige Kontrast wenn Lichter nicht gut kopierbar. Problem ist mehr wie bekomme ich Papier so getrocknet, dass es schoen glatt wird und da gibt es verschiedene Methoden. Willst du eigentlich Spiegelglanz auf papier, oderreicht dir normale Oberflaeche? dir auch frohe Weihnacht' Oleksander Fragen eines Barytpapieranf?gers - db5zx - 23-12-2005 Sorry, das mit dem ID-11 war eine Freud'sche Fehlleistung, weil ich heute den ganzen Tag Filme entwickelt habe... :-) ich benutze den Ilford Multigrade f?r's Papier. Ansonsten Danke f?r die vielen Infos, ich werde mir jetzt wohl mal eine Ladung Barytpapier vom H?dler meines Vertrauens besorgen. Jens Fragen eines Barytpapieranf?gers - Guest - 25-12-2005 Hallo Jens, Gl?ckwunsch zur Entscheidung f?r Baryt, wirst?s nicht bereuen. Wie schon gesagt wurde, Multigrade-Entw. ist v?lig in Ordnung, empfehlen kann ich dir aber auch den Calbe N113 ( sehr billig, sehr ergiebig, super Ergebnisse ), musst du eben nur als Pulver selber anr?hren ( geht aber einfacher als man denkt ). Tipp: Baryt am besten kurz und mit einem hochkonzentrierten Schnellfixieren fixieren, das verk?rzt die W?serungszeit erheblich. F?r den Anfang das Bild zum Trocknen einfach auf einer ebenen Fl?he leicht antrocknen lassen und dann noch feucht mit starkem doppelseitigem Klebeband oder speziellem Nassklebeband auf einer Spanplatte o.? ankleben. Nach 24-48 h rausschneiden, so bekommst du plane Bilder. An der W?cheleine wellt sich Baryt meist stark. Unter www.schwarzweiss-magazin.de findest du viele Infos zur Barytverarbeitung. Hier bei Fotoimpex ist unter "Daten" auch ein Artikel zu finden. Gru? Benjamin Fragen eines Barytpapieranf?gers - cfb_de - 28-12-2005 Hallo Jens, viel Erfolg mit Baryt! Zur Entwicklungszeit bei PW: Das Papier hat keinen eingelagerten Entwickler, deshalb braucht es l?ger im Entwickler. Auch nach drei Minuten kommt da immer noch was. Die Tatsache, da?Du deutlich l?ger belichten mu? bei PW, h?gt damit zusammen, da?die Emulsion einfach unempfindlicher ist. Das hat aber mit eingelagerten Entwicklern nichts zu tun, das ist eher so wie bei Filmen, wo es 100er und eben 400er gibt. Im Vergleich zu Agfa MCP (PE-Papier) belichte ich PW etwa doppelt bis dreimal solange, je nach Charge. Zur Trocknung: Die Klebebandmethode wurde schon beschrieben. Ich habe diese etwas modifiziert und klebe die Prints freischwebend in einen Holzrahmen, Klebeband auf die R?ckseite des Prints, Oberfl?he innen im Rahmen. So bekomme ich zwei Prints in einen Rahmen und habe absolut kein Staubproblem. Achtung: Das Klebeband dr?ckt sich durch den Print, deshalb nur am Rand kleben. Das nervt gerade bei kleinen Formaten, weil man schon so 5-10mm f?r eine stabile Klebung ringsum braucht. Die Alternative ist die Trocknung in der Trockenpresse. Gegen das Tuch getrocknet (Schicht zum Tuch) gibt das einen h?bschen "Mattglanz". Dabei achte darauf, da?Du Dir Zeit zum Trocknen nimmst. Die Presse nicht zum Brateisen umwidmen, etwas mehr als handwarm langt. Vor dem Entnehmen des Prints (man kann oben auf dem Tuch f?hlen, wenn er trocken ist) die presse kalt werden lassen, Print ?ber Nacht zwischen zwei schweren B?chern lagern, fertig. F?r Hochglanz hat Friedrich Helms mal im Parallelforum eine tolle Anleitung verfa?: Zitat:Liebe Photofreunde, Beste Gr??, Franz Fragen eines Barytpapieranf?gers - piu58 - 30-12-2005 Baryt ist anders. Ich habe lange Zeit (DDR) ausschlie?ich damit gearbeite, gab halt nix anderes. Der gr?te Unterschied: Baryt kann man 'qu?en'. Wenn das Bild zu wenig Licht bekommen hat, kann man es l?ger im Entwickler lassen. Solange keine gelben Schleier auftreten, wird die Dichte immer noch zunehmen. Der Kontrast aber auch. F?r St. Ansel war dies oft die einzige Methode, den Papierkontrast ?berhaupt zu beeinflussen. Baryt w?sert extrem schwer aus im Vergleich zu PE. Eine halbe Stunde im flie?nden Wasser ist ne gute Zeit, archivsicher ist das wahrscheinlich noch nicht. Ich pers?lich emfinde es als Wasserverschwendung, st?dig mit Baryt zu arbeiten. Hochglanz ist ne Qu?erei. Das Wort 'Stippchen' gibt es ja schon gar nicht mehr. Aber wenn du Hochglanz machts, wirst du wissen, was ich meine. Fragen eines Barytpapieranf?gers - db5zx - 30-12-2005 Hallo an alle! Tausend Dank an euch fuer eure Hilfe. Ich glaube, ich werde mich jetzt mal an Baryt ranwagen. Nochmals danke... ...Jens |