Kontrasterh?ung durch Belichtung / Entwicklung

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Hallo Thomas!



Die Kernfrage heisst, wo landen die bildwichtigen Teile der Aufnahme, also in welchem Teil der Schwärzungskurve? Bei dieser Vorgehensweise, also kontrastarmes Motiv und Überbelichtung doch klar alles eng zusammengedrängt ganz oben im Lichterbereich. Es gibt auf einer solchen Aufnahme keine transparente Stelle mehr, alles ist ziemlich dicht. Gewonnen ist damit nichts. Das war die Vorgehensweise mancher vor vielen Jahrzehnten nach dem Motto "was drauf ist ist drauf" aus Angst vor Unterbelichtung, meist mangels Belichtungsmesser. Das Ziel muss sein, alle bildwichtigen Teile schön auf der Schwärzungskurve zwischen unterer und oberer Krümmung zu verteilen und so optimales "Futter" für den Vergrösserer zu schaffen. Dann ist nicht nur "alles drauf", sondern auch mit printbarem Kontrast. Und dazu braucht man eben eine Schwärzungskurve, deren Steilheit zum Kontrast des Motivs passt, also die dunkelste Stelle im Motiv auf dem Film gerade eben eine sichtbare Schwärzung verursacht (technisch: 0,1D über Schleier) und die hellste Stelle des Motivs die zum printen maximal erlaubte Schwärzung verursacht (technisch: 1,6D über Schleier). Dann liefert der Film das Motiv mit einem Kontrast von genau 5 Blenden (=1:32) ab, passend für Papiergradation spezial. Und diese Anpassung der Schwärzungskurve ans Motiv erfolgt durch die Filmentwicklungszeit.



Der Filmkontrast ist das Produkt aus herstellerseitig eingebautem Kontrast und Entwicklung. Nur die 2 Faktoren legen den Verlauf der Schwärzungskurve fest. Bei der Belichtung wird nur noch entschieden, was vom Motiv wo auf der meist S-förmig verlaufenden Kurve liegen soll.



Gruß Wolfgang

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Kontrasterh?ung durch Belichtung / Entwicklung - von Wolfgg - 21-03-2013, 10:46 AM



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