Zwei Fragen zum Adox Selentoner

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[quote name='piu58' timestamp='1365020061' post='15939']

Es muss ganz normal gewässert werden, wie nach dem normalen Fixieren auch. D.h. Barytpapiere brauche die volle Wässerungsorgie, PE ist ja viel genügsamer.

Vor dem Tonen muss übrigens auch sehr gut gewässert werden, da nicht ausgewaschenes Silber-Thiosulfat auch dunkel tont und Schleier erzeugt

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Aha, dann bleibt das Papier ja ewig im Wasser. Ich benutze den Rollei-RXN-Neutralfixierer, weil ich damit die übliche Wässerungszeit halbieren kann. Das wird ja damit hinfällig, oder?

Dann ist es evtl. besser, ich mache meine Routine wie gehabt und schiebe ab und zu einen Selentonungs-Tag ein, an dem ich dann die gesammelten und getrockneten Abzüge einweiche und tone. Der Vorteil der verkürzten Wässerung soll ja nicht nur Zeit- und Wasserersparnis sein, sondern auch verhindern, dass sich das Papier allzu sehr verzieht.
Hallo Morte,

du schreibst

[quote name='Morte' timestamp='1365008040' post='15938']

- der Bildton bei 2 min geht, je nach Lichtquelle, ganz leicht ins Rötlich-braun-magenta-farbene (klingt unlogisch, finde aber keine anderen Begriffe), ist aber angenehm für meinen Geschmack.

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Bei mir geht aber die Schwaerzung wieder zurueck, wenn eine Tonung einsetzt. Ist das bei dir nicht so?



Timgruss
[quote name='piu58' timestamp='1365020061' post='15939']

Vor dem Tonen muss übrigens auch sehr gut gewässert werden, da nicht ausgewaschenes Silber-Thiosulfat auch dunkel tont und Schleier erzeugt

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Ich habe schon erlebt, dass sich ockerfarbene Punkte bzw. Flecke auf dem Abzug bilden, wässert man vor der Selentonung nicht ausreichend. Wässert man nahezu gar nicht bzw. nur ca. 5 Min., färbt sich zumindest das Fomabrom in Richtung "Elfenbein". Dann sieht es aus wie eines dieser seltsamen Warmtonpapiere mit eingefärbtem Träger. Dies könnte man vielleicht für entsprechende Effekte nutzen.



[quote name='Morte' timestamp='1365021388' post='15940']

Der Vorteil der verkürzten Wässerung soll ja nicht nur Zeit- und Wasserersparnis sein, sondern auch verhindern, dass sich das Papier allzu sehr verzieht.

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Ich glaube nicht, dass eine um vielleicht 50% reduzierte Wässerungszeit eine Verbesserung der Planlage beim Trocknen bewirkt, wenn man davon ausgeht, dass eine "normale" Wässerungszeit von Barytpapier ca. 50 Min. beträgt.
Gruß,

Thomas
> Wässert man nahezu gar nicht bzw. nur ca. 5 Min., färbt sich zumindest das Fomabrom in Richtung "Elfenbein"

Das isses! Der Träger enthält noch Silberthiosulfat und wird gefärbt.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
[quote name='TiMo' timestamp='1365046358' post='15941']



Bei mir geht aber die Schwaerzung wieder zurueck, wenn eine Tonung einsetzt. Ist das bei dir nicht so?



Timgruss

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Hallo Tim,



nein, das habe ich so nicht beobachtet.

- Beim Fomabrom (Baryt) waren die Schwärzen bei 2 min trotz wahrnehmbaren Tonumschlags tiefer als beim ungetonten Abzug. Allerdings hat der Abzug jetzt keine andere Farbe angenommen. Man könnte es eher als "Stimmungsänderung" hin zu wärmeren, tieferen Schatten bezeichnen. Die Lichter betrifft das nicht, die hellen Grauwerte schon.

- Beim Fomatone (PE) ging alles viel schneller. Hier war nach 30 Sekunden zunächst eine "Entfärbung" weg vom grünlichen Grundton zu mehr oder weniger neutralem Schwarz bei vertieften Schwärzen zu sehen. Nach 2 min hatte sich alles sehr deutlich und für meinen Geschmack zu stark ins rost-/schokoladenfarbige verschoben, hier haben die Tiefen tatsächlich nachgelassen. Nach 5 min war das nicht großartig verschieden, die wirksamste Änderung fand also zwischen null und 30 Sekunden (Neutralisierung/Vertiefung der Schatten) und dann zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten (starke Einfärbung, Nachlassen der Schatten) statt.

Natürlich ist aber das Fomatone ein völlig anderes Papier als das Fomabrom, zusätzlich zum unterschiedlichen Träger.
Bei Warmtonpapier ist es mir genau so gegangen. Zuerst eine zunehmende Schwärzung, Umfärbung Richtung Aubergine, und nach etwa 1-2 Minuten begann sich das Bild richtung braunrot zu Verfärben, bei gleichzeitiger Aufhellung der Schatten. Für solches Papier lohnt es sich gewiss, den Toner stärker zu verdünnen, damit man mehr Zeit zur Steuerung hat.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
[quote name='Morte' timestamp='1365174260' post='15945']

Beim Fomabrom (Baryt) waren die Schwärzen bei 2 min trotz wahrnehmbaren Tonumschlags tiefer als beim ungetonten Abzug.

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Im nassen Zustand ist eine "Vertiefung" der Schwärzen auffallend und man freut sich. Beurteile aber mal die beiden Testschnippel (getont / ungetont) im trockenen Zustand, wird man folgendes feststellen: Zumindest beim Fomabrom wird sich der Grad der Schwärzung nur marginal unterscheiden. Bei einem Warmtonpapier (irgendwas von Rollei - "Vintage") war der Unterschied auch im trockenen Zustand auffallend. Aber das Fomabrom erreicht auch ohne Toner eine hohe Maximalschwärze - nur eben erst beim Trocknen. Hier ist mit Selentoner - zumindest, wenn man das Papier keinen Magentastich verpassen möchte - kaum noch eine "Vertiefung" der Schwärzen bzw. eine Erhöhung des Lokalkontrastes möglich. Dies sind meine Testerfahrungen (Entwickler war Neutol W bzw. ein Nachbau "Adotol WA").



Grüße,

Thomas
Gruß,

Thomas
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-04-2013, 12:37 PM von T.R..)
Hallo T.R.,



das kann ich nicht bestätigen. Ich habe alle Testschnipsel bzw. Abzüge in getrocknetem Zustand mit den ungetonten verglichen und bin zu meinen Ergebnissen gekommen. Die Unterschiede waren schon deutlich.

Ich habe Abzüge getont, die mit Adotol konstant, Neutol NE und Neutol WA entwickelt wurden.



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