Haltbarkeit Adonal- Rodinal

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Die Hersteller Fotochemischer Produkte haben ja schon immer versucht sich aus der Verantwortung zu stehlen, frei nach dem Motto entwickeln auf eigenes Risiko.

Ich entwickle für jemanden seine SW Filme und der steht auf Rodinal. Mittlerweile ja Adonal.

Da ich jetzt an verschiedenen Stellen lesen musste das Rodinal-Adonal usw. möglicherweise doch nicht unbegrenzt verwendbar sind ein Anruf, Chargen-Produktionsnummer durchgesagt und nach dem Herstellungsdatum gefragt. Und was soll ich sagen, man weiß es nicht.

Ist doch unbegrenzt haltbar und wenn nicht, erst mal einen Probefilm ob der Entwickler noch das tut was er soll. Das war die Antwort.

Hallo, gehts noch, ich will da Filme drin entwickeln und nicht mit Filmen Entwickler testen ob der noch funktioniert und ich muß mich darauf verlassen können das der Entwickler auch entwickelt.

ich könnte ja auch mal eine Lagerleiche erwischen und dann sind mindestens 2 Filme ruiniert. Der Hersteller ist aus dem Schneider weil kann man ja nicht rückverfolgen wie alt das Zeug ist. Oder hat das System, egal wie alt Hauptsache verkauft und das Lager leer.

Den Spass hatte ich mal mit Tetenal, die haben Entwickler verkauft, über meinen Händler, wo schon seit mehr als 2 Jahren die Verpackung anders war. Das mit dem Fingerzeigen, jeder auf den anderen kennt man ja, wobei ich meinem Händler da schon mehr vertraut habe als Tetenal

Bei meinen eigenen Filmen wäre das ja nicht ganz so tragisch aber Filme die mir anvertraut sind will ich auf diese Art nicht versauen oder gar zerstören.

Warum steht da kein Herstellungsdatum oder verwenbar bis auf den Flaschen?

Da weiss jeder woran er ist und nimmt er das Zeug wenns älter ist-eigenes Risiko.

Ich habe jetzt einen eigenen Film geopfert um zu testen, was blieb mir anderes übrig. Wo ich das Zeug sonst kaufe hat grade Urlaub, muß ja auch mal sein.

Schaden macht klug, ich kippe auch schon was weg wenn es mir zu alt erscheint oder zu lange offen war.

Wichtige Negative kann man nicht ersetzen, die sind unwiederbringlich verloren.

Fotochemie, egal was kauft man einfach nach aber es sollte schon darauf stehen wann sie hergestellt wurden.

Und die angeblich lextrem lange Haltbarkeit von Rodinal, in Glasflaschen mag das angehen aber in Kunststoffflaschen, kann ich nicht glauben.

Nicht ohne Grund werden Lösungen für die analytische Chemie fast nur in Braunglasflaschen gehandelt und das was in Kunststoffflaschen kommt hat ein dickes fettes Verwendbar bis ... aufgedruckt.
Hi Analoger,

wenn da ein Haltbarkeitsdatum drauf steht, dann aendert das gar nichts. Dann kommen die ganzen Kasper an, die ihre Flasche auf der Fensterbank in der Sonne vergammeln liessen, oder deren Chemie verunreinigt wurde und beschweren sich, dass das Zeug nicht so lange haltbar ist wie aufgedruckt. Manche finden immer was, ueber das sie sich beschweren koennen; oder suchen gerade zu danach.

Wenn die Negative so wichtig sind und ich mir nicht sicher bin, ob der Entwickler noch taugt, dann mache ich eben eine schnelle Testentwicklung mit 5cm Film. Dauert 10 Minuten.

Ich fuer meinen Teil hatte nie Probleme mit der Chemie (Adox, Moersch, Ilford), auch wenn ich sie viel laenger als vom Hersteller in Gebrauch und nur in Plastikflaschen gelagert hatte.



Timgruss
...tja, so ist das Leben - 'n 100%-rundum-sorglos-Paket wird dir keiner geben können oder es wäre schlicht unbezahlbar...
Gruß

Wolf
Herstellungsdatum würde mir ja reichen. Da weiß ich wie alt das Produkt ist das ich bekomme1/2 Jahr oder 3 jahre das ist hier die Frage.

Seitdem ich mal mehrere Filme hatte wo der Entwickler gleich gar nicht mehr gearbeitet hat und als Antwort bekam das man das ja wissen müsse das dieser Entwickler dazu neigt sich zu verabschieden, inzwischen vom Markt genommen, der war weder auf der Fensterbank gelagert und beinahe frisch aus dem Lager, also bei gebrauch noch jungfräuliche Flaschen und dann passiert da nix. Hallooooo was soll das. Ich kaufe ja auch kein gammeliges Schnitzel, wenigstens sieht und riecht man das da aber bei Entwicklern eben nicht. Da erst nach Gebrauch.

Da wird sich an meinem Konto bedient, Lieferung ja fast nur noch gegen Vorkasse oder Bankeinzug und ich muß nehmen was ich bekomme ohne zu wissen wie alt und wenn ich was schlechtes bekomme tausend Ausreden warum das an mir gelegen hätte.

Das kann doch nicht so schwer sein das Datum der Herstellung aufzudrucken oder es ist nicht gewollt? Da sind doch bei Inventur noch ein paar Kartons aufgetaucht, müssen ja zu Geld gemacht werden. Wird schon keiner merken.



Andere Hersteller drucken das Datum auf, scheint nicht schwer zu sein.

Nach Rückstellmustern mag ich gar nicht fragen ob das gemacht wird.

Sorry wenn das ein wenig polemisch erscheint aber nach dem man meine Muster wegen einer Reklamation schlicht und ergreifend verschlammt hat traue ich denen nicht mehr wirklich über den Weg. Ist halt Buissnes.
Um das Klarzustellen, kaufe ich etwas neu erwarte ich das es funktioniert und eine bestimmte Zeit verwendbar ist, beim Händler kann ich das ja wohl erwarten und das wäre dann ein rundum-sorglos Paket. Dazu gehört ein Herstellungsdatum.

Niemand wird deutlich abgelaufene Lebensmittel kaufen, bei Fotochemie hat das aber wohl System.

Scheint als ob die meisten Hersteller nicht viel Vertrauen in die eigenen Produkte haben, sonst würden Sie es ja machen.

Stattdessen obscure Codes die man zeitlich nicht zuordnen kann/will.
...du vergleichst Äpfel mit Birnen - Lebensmittel und Fotochemie sind nun mal verschiedene Stiefel. Ein Lebensmittelproduzent hat in den meisten Fälle 'ne Kontrolle darüber, was mit seiner Ware geschieht, bis sie beim Verbraucher landet - und es existieren auch genügend entsprechende Vorschriften, damit im Falle eines Falles genau nachvollzogen werden kann, woran es letzendlich lag, dass die Banane nicht mehr die Qualität hat, die sie haben müsste... Der Hersteller von Fotochemie dagegen hat i.d.R. schon kein eigenes Transportsystem, sodass schon der Transport zum Großhandel außerhalb seiner Kontrolle geschieht. Wie dort damit umgegangen wird, wird er nicht erfahren und was auf dem Weg vom Großhandel zum Endverbraucher geschieht, auch nicht. Als Hersteller würde ich daher alles vermeiden, woraus mir jemand einen Strick drehen könnte...
Gruß

Wolf
Hallo Analoger,



beim Rodinal ist nicht das Herstellungsdatum relevant, sondern wann die Flasche erstmals geöffnet wurde. Und kein Hersteller hat Lust, dieses für Dich draufzuschreiben <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.png' class='bbc_emoticon' alt=':)' />. Vom Originalrodinal in Glasflaschen weiss man übrigens, dass dieser, nach 50 Jahren erstmals geöffnet, noch einwandfrei entwickelt.



Gruß Wolfgang
Bei FOMA-Pulverchemie habe ich ein Mindesthaltbarkeitdatum aufgedruckt gefunden. Auf Nachfrage sagte man mir auf dem Photokina-Stand, damit folge man einer in der Tschechischen Republik bestehenden gesetzlichen Regelung. Wer also vermeiden will, ein überaltertes Produkt zu kaufen, ist im FOMA-Regal eines seriösen Anbieters, der ordentliche Lagerbedingungen sicherstellt, gut bedient. Dort gibt es ja auch "Generika", die populären Entwickelrn wie D76/ID-11 oder X-Tol entsprechen, oder auch einen Positiv-Warmtonentwickler in praktischer Kleinkonfektionierung für 1 Liter Ansatz.



Wenn man das Datum - wie es ja bei Lebensmitteln auch geschieht - an bestimmte Aufbewahrungsvorschriften knüpft (z.B. "ungeöffnet, vor Licht geschützt und bei Temperaturen von nicht mehr als soundsoviel Grad"), wäre eine solche Deklaration sicher grundsätzlich bei allen Herstellern wünschenswert.



tepe
Na herzlichen Glückwunsch. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf Pulverentwickler, der sowieso EWIG hält.

Ganz im Gegensatz übrigens zu Photopapier.

Ich verwende ausschließlich welches von FOMA.

Ein Mindesthaltbarkeitsdatum suchte ich bislang vergebens.

Da scheint die gepriesene gesetzliche Regelung wohl ausgerechnet dort NICHT zu greifen, wo sie Sinn machen würde.

Aber selbst WENN es das MHD gäbe, würde DAS ja wiederum bestimmte Lagerbedingungen voraussetzen.

Du könntest ja im Sommer dem Ladengeschäft in der Alten Schönhauser mal ne Stipvisite abstatten. Da kriegst Du spätestens nach 5 min Hitzewallungen, daß Du glaubst Du bist in den Wechseljahren.

Dabei weiß doch jedes Kind, daß Photopapier möglichst kühl gelagert werden soll.

Bei Monochrom sah’s nicht besser aus, obwohl DIE wenigstens die Filme in einem Kühlschrank hatten. Allerdings ist deren Berliner Ladengeschäft vergangenes Jahr geschlossen wurden.

Wie es woanders aussieht, weiß ich natürlich nicht, aber ich vermute nichts Gutes.
Gruß,

S.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-01-2013, 05:29 PM von sputnik.)
Dass Pulverchemie nahezu unbegrenzt haltbar sei, habe ich auch immer geglaubt. Allerdings schw?helte ein Negafin, den ich etwa f?nf Jahre nach dem Kauf angesetzt habe, doch erkennbar.



Die Verpackung d?rfte f?r die Haltbarkeit eine Rolle spielen. Foma verwendet schlichte Papiert?ten mit einer Umverpackung aus PE-Beuteln, die sicher alles andere als diffusionsfest sind und sich mit den Alu-Kunststoff-Verbundfolienbeuteln von Ilford oder Kodak nicht messen k?nen. Daf?r ist Foma aber auch preisg?nstiger. Insofen ist das MHD hier durchaus angebracht.



Fazit: Am besten ?erbevorratung vermeiden, in Zeiten der Online-Shop kriegt man sowie immer alles kurzfristig. Selbst wenn im Einzelfall bei Kleinmengen mal Versandkosten anfallen, bezahle ich daf?r heute kaum mehr, als ich fr?her f?rs Gro?tadtparkhaus neben meinem

Fotoladen berappen musste.



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