Wer Kann Planfim-Material F?r Mich Belichten Und Entwickeln?

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Liebe Forummitglieder,



wer kann "Planfilme" wie nachfolgend beschrieben belichten & entwickeln? Ich beschäftige mich privat mit Mikroskopie und benötige den belichteten Film für ein Modulationskontrast-Verfahren an meinem Mikroskop.



Ich habe selber keine Möglichkeit Filmmaterial zu erstellen. Vielleicht ist hier im Forum jemand willens und in der Lage solches Filmmaterial zu erstellen? Wenn nicht, kennen Sie jemanden an den ich mich wenden kann? Ihren Aufwand bzw. Kosten werde ich natürlich nach Vereinbarung erstatten.



Anleitung:



Ein Blatt Planfilm (9x12cm) wir der Länge nach geteilt. Man erhält zwei Stücke im Format 12x4,5 cm. Ein etwa 3 cm breiter Streifen des Filmes wird mit einem Karton abgedeckt und der überstehende Streifen belichtet. Hierzu ist eine schwache Glühlampe ausreichend, ein Vergrößerungsgerät ist nicht erforderlich, erleichtert aber die Arbeit. Nach der ersten Belichtung wird der Abdeckkarton etwa 2 mm zurückgeschoben. Es erfolgt eine weitere Belichtung. Sie muss wesentlich kürzer sein wie die erste, denn dieser schmale Streifen darf nach dem Entwickeln nur grau werden. Da wir in der Regel die Durchlässigkeit der Grauzone nicht messen können, dazu wäre ein Densitometer erforderlich, sollte die Dichte so gewählt werden, dass der gedruckte Text durch den Graubereich gerade noch gelesen werden kann. Der breitere Streifen, der zuerst belichtet wurde, muss vollkommen geschwärzt sein.

Hinweise zur Belichtungszeit können nicht gegeben werden, da die Beleuchtungsstärken bei jedem anders ausfallen werden. Zur Ermittlung der richtigen Belichtungszeit sollte ein Probestreifen angefertigt werden.

Hierzu wird ein Reststück des Planfilms mit einem Karton abgedeckt, so dass ein kleines Stücken frei bleibt. Nach einer halben Sekunde Belichtungszeit wird der Karton ein Stückchen zurückgeschoben und wieder eine halbe Sekunde belichtet. Dies wird mehrfach wiederholt. Nach dem Entwickeln des Probestreifens erhält man einen sog. Stufengraukeil. Jetzt kann die erforderliche Belichtungszeit, bei der gerade der richtige Grauwert erreicht worden ist, ermittelt werden. Sollte in allen Fällen der Filmstreifen zu dunkel ausfallen, so ist die Lampenhelligkeit zu reduzieren oder der Abstand zur Lampe zu vergrößern.

Die Entwicklungszeit, bei der der Probestreifen entwickelt worden ist, muss für alle Versuche die gleiche sein, weil sonst die Ergebnisse nicht vergleichbar sind.

Planfilmmaterial (z.B. Labalith, Firma LABAPHOT oder NP515, Firma AGFA) muss bei roter Dunkelkammerbeleuchtung verarbeitet werden. Es wird in handelspblichem Dokumentenentwikler entwickelt. Die Entwicklungszeit sollte 3 min betragen.



Vielen Dank

Jochen
Liege ich falsch oder macht man das Verfahren normalerweise nicht mit zwei gekreuzten Polfiltern? Einen Stufengraukeil im Blindflug (also ohne Densi) zu erstellen erscheint eher zeitaufwändig. http://www.grossformatfotografie.de/view...=12&t=9814



Bei den Filmen die anführst handelt es ich Orthochromatische Filme? Die wird selten jemand daheim haben.



Beschreib doch mal was du genau mit dem Film machen willst.



Ansonsten könntest du den Film auch daheim in einem abgedunkelten Raum in der Schale entwickeln.



Gruss Sven.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-11-2012, 02:06 PM von Urnes.)
Sven,

in den USA wird zur Kontrast-Steigerung bei Mikroskopen das nach seinem Erfinder benannte Hoffman-Modulationskonstrast-Verfahren eingesetzt. Hier in Deutschland ist dieses Verfahren eher unbekannt. Ein Bauteil (der sogenannte Modulator) besteht aus dem oben geschilderten Film.



Eine Beschreibung findest Du hier [url="www.micro.magnet.fsu.edu/primer/techniques/hoffman/hoffmanintro.html"]www.micro.magnet.fsu.edu/primer/techniques/hoffman/hoffmanintro.html[/url]

In der Mitte des Artikels ist auch der Modulator abgebildet. Es gibt auch ein schönes Java Tutorial, wo man sieht wie sich das Kontrastverfahren im mikroskopischen Bild bemerkbar macht.



Ich habe keine Ahnung ob das Filmmaterial "orthochromatisch" sein muss. Ich weis nur, dass das belichtete Filmmaterial drei Zonen hat: eine helle, eine graue und eine dunkle Zone. Ihre entsprechenden Transmissionswerte sollten etwa 100%, 15% und 1% betragen. Muss auch nicht ganz so genau eingehalten werden.



Ich habe leider überhaupt keine Foto-Chemische Laborausstattung und bin auch ein absolutes Greenhorn was Filmbelichtung / Entwicklung betrifft.



Viele Grüße

Jochen
Hallo Jochen,



ich lese mir das mal in Ruhe durch und guck mal was sich machen lässt. Kann aber Wochenende werden.



Gruss Sven.



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