Pusheigenschaften Portra 160

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Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Pushen von Portra 160 gemacht? Ist es möglich bis ISO 400 zu gehen, oder ist davon eher abzuraten? Und: ähneln die Resultate dem Portra 400 bei normaler Belichtung? Danke für jeden Hinweis!
Was spricht dagegen, Portra 160 auf 400 zu pushen?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-07-2012, 03:43 PM von Fotis.)
Pushen bringt keinen wirklichen Empfindlichkeitsgewinn, es wird eigentlich nur der Kontrast und die Körnigkeit erhöht. Ohne einen Test würde ich das bei wichtigen Bildern nicht machen.

Wenn du einfach auf 400 ASA belichtest und normal entwickelst stehen die Chancen gut, dass brauchbare Negative rauskommen, weil die gut 1 Blende Unterbelichtung normalerweise innerhalb der Toleranz liegt.
[size="3"][color="#000000"]Zu der bereits angesprochenen Erhöhung von Kontrast und Körnigkeit kommt noch hinzu, dass die Farbdichtekurven auseinanderlaufen können und die Farbbalance „kippt“. In Lichtern und Schatten entstehen unterschiedliche Farbstiche, die sich nicht befriedigend ausfiltern lassen. Bei üblichen Farbnegativfilmen ist das Pushen allenfalls als Notlösung sinnvoll, um fehlbelichtete Negative zu retten.[/color][/size]



[size="3"][color="#000000"]Jobo gibt an, dass für eine Erhöhung der nutzbaren Empfindlichkeit um eine Blende die Entwicklungszeit um 15 % zu verlängern sei: [/color][/size][url="http://www.jobo.com/jobo_service_analog/us_analog/instructions/instructions_process_c-41.htm"][size="3"][color="#0000ff"]http://www.jobo.com/jobo_service_analog/us_analog/instructions/instructions_process_c-41.htm[/color][/size][/url]

[size="3"][color="#000000"]Das stimmt mit den Entwickklungszeiten im Datenblatt zur Kodak-Ektapress-Serie überein – einer Filmfamilie, die ausdrücklich als pushtauglich beschrieben wurde: [/color][/size][url="http://www.kodak.com/global/en/professional/support/techPubs/e116/e116.pdf"][size="3"][color="#0000ff"]http://www.kodak.com/global/en/professional/support/techPubs/e116/e116.pdf[/color][/size][/url]



[size="3"][color="#000000"]Gruß[/color][/size]

[size="3"][color="#000000"]Tepe[/color][/size]
Mit dem 160er auf 400 hab ich keine Erfahrungen, aber der 400er lässt sich recht gut zwischen 50 und 3200 ASA benutzen, ohne die Entwicklung anzupassen. Bei den Extremwerten an den Enden der Skala profitiert man natürlich noch etwas von einer angepassten Entwicklungszeit.
[quote name='Fotis' timestamp='1343141018' post='14307']

Was spricht dagegen, Portra 160 auf 400 zu pushen?

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...ganz einfach - weil es Filme gibt, die für 400 ASA optimiert wurden



Es ist wie im richtigen Leben - egal was es ist, wenn Du es außerhalb der vorgesehenen Betriebsbedingungen einsetzt, musst Du qualitative Abstriche machen. Glaub mir - wenn dein Vorhaben ohne Abstriche machbar wäre, würde dies Kodak sicherlich maketingmäßig als Alleinstellungsmerkmal propagieren - frei nach dem Motto "one size fits all"... Es kommt zwar ab und zu schon mal vor, daß Firmen behaupten, ihr Material deckt ohne nennenswerte Einbußen einen Empfindlichkeitsbereich vier, fünf oder mehr Blenden ab - diese sind jedoch regelmäßig den Beweiß ihrer Behauptung schuldig geblieben...
Gruß

Wolf
...mit Ausnahme des Ilford XP2 400 vielleicht. Im Empfindlichkeitsbereich von 18 bis 30 DIN ändert sich zwar sein Gesamtcharakter etwas, bei insgesamt jedoch bemerkenswert konstanter Allgemeinqualität. Als chromogener SchwarzweißfIlm lässt er sich ohne Qualitätseinbußen scannen, auch die infrarotbasierte Staub- und Kratzerentfernung funktioniert. Wer vor dem C-41-Prozess nicht zurückschreckt, hat mit diesem Material eine interessante Option. Lediglich die Kantenschärfe lässt sich nicht gezielt akzentuieren, wie es mit hochverdünnten Flüssigentwicklern wie Rodinal oder Neofin Blau und konventionellen Schwarzweißfilmen möglich ist. Dafür ist das Material unverwüstlich feinkörnig.



tepe



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