Rollei 400s entwicklung gescheitert - wo ging's schief?

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(1) Wie alt war der Ansatz? Entwickler auf Ascorbinsäurebasis sind grundsätzlich gegen das Sudden-Death-Syndrom anfällig, allerdings lässt sich durch geeignete Konservierungsmittel eine praxisgerechte Haltbarkeit erreichen. Kodak gibt in seinem Datenblatt für den Xtol-Ansatz sechs Monate an. Für Fomas Xtol-Nachbau Excel werden in der Produktbeschreibung im Fotoimpex-Shop allerdings nur vier Wochen genannt. Obwohl beide Entwickler hinsichtlich ihrer Entwicklungsparameter austauschbar sind, gibt es in Sachen Haltbarkeit offenbar deutliche Unterschiede.



(2) Für die Annahme, dass Rollei 400S mit einigen Entwicklern nicht zu kombinieren wäre, habe ich keine Hinweise. Meine Erfahrungen beziehen sich auf D-76 und Perceptol (als Einmalentwickler in Verdünnung 1+1) sowie auf Diafine. In allen Fällen waren die Resultate einwandfrei. Die aufgelöste AHU-Schicht hatte nach meinen Erfahrungen auch nach rund 20 im selben Diafine-Ansatz entwickelten Filmen keinen Einfluss auf das Ergebnis.



(3) Einen Totalausfall habe ich einmal bei einem Positiventwickler (Fomatol PW) beobachtet. Allerdings hatte ich die Packung, die kurz vor dem aufgedruckten Haltbarkeitsdatum stand, noch einige Monate tiefgekühlt gelagert. Nach dem Auftauen (wohlgemerkt des Pulvers in Originalbeuteln) und dem Ansatz war der Entwickler dann völlig unwirksam. Eine Erklärung habe ich dafür nicht, allerdings habe ich daraus gelernt, dass auch Pulver nicht unendlich robust ist und die Lagerungsbedingungen kritisch sein können. Dieser Einflussfaktor wäre also auch im oben beschriebenen Xtol-Fall als Schadensursache in Betracht zu ziehen.



Gruß



tepe

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Rollei 400s entwicklung gescheitert - wo ging's schief? - von Thomas Pauly - 30-05-2012, 07:14 PM



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