Rollei Retro 400S & AGFA ASP 400S Rodinal / Xtol

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[quote name='thomas_l' timestamp='1330696942' post='13874']

soso... und wozu wolltest du jetzt Entwicklungszeiten sammeln?

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Wie wär es denn mal mit einer Vermutung?



Ich löse auf:

Für mich und für die Personen die diesen Filmtyp auch nutzen wollen oder einfach mal schauen wollen wie dieser Film sich optisch darstellt, wie sich verschiedene Zeiten und Entwickler auf diesen Filmtyp auswirken. Deshalb ja auch das Startposting betreffend der Zeiten bei verschiedenen Entwicklern.

Die Zeiten die bei Digitaltruth hinterlegt sind passen leider auch nicht alle oder die Listen sind unvollständig.

Deshalb setzte ich mir nun meine eigene Liste zusammen.





@ Jörg: Sieht doch nett aus. Hast du bei dem obersten Bild mit dem Funkturm einen Filter verwendet?

Ich habe Xtol 1+2 14 Minuten bei 200 ASA als Wert. Passt das? Hast du andere Zeiten?



Nee Jörg, wenn ich Werbung für Fotoimpex-Fremdfilme machen würde dann würde es sich warscheinlich so lesen:

"Nehmt euer Auto, lasst Fotoserien von euch und euren Fahrzeugen machen. Traffipax Anlagen sind in der lage 5 Bilder pro Sekunde zu machen. Macht einen High-Speed Autocorso. Fahrt bei rot über die Ampel, lächelt dabei.

Die Stadt wird sich über eure Finanzspritze freuen und die Hersteller von Verkehrsüberwachungsfilmen ebenfalls über den erhöhten Filmbedarf. Sichert die Herstellung von Filmmaterial, fahrt schnell!"



Das der ASP 400S nicht die Qualitäten wie ein Tmax 400 oder FP5+ bietet steht doch gar nicht zu Debatte. Es ist ein sehr preiswerter Film (als Meterware)der auf klaren Träger daher kommt und auch gut zu scannen ist. Preis-leistungsverhältniss passt.



Das gleiche gilt auch für den PolyPan F 50 der wahnsinnig günstig auf den Markt geschmissen wird (ich habe diesen Film noch nicht verwendet). Dieser Film ist auch nicht mit anderen 50 ASA Filmen vergleichbar, der Film ist dünn er hat keinen Lichthofschutz - hat der Lucky auch nicht und diese Filme werden trotzdem gekauft und belichtet, weil sie Ecken und Kanten haben...



LG Oliver
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-03-2012, 12:10 PM von Olivinyl.)
Großes Problem mit Xtol



Ich habe schon oben ein paar Zeiten für den AGFA ASP 400S gelistet die ich mir im WWW zusammen gesucht habe, bin mir aber mit den Xtol Zeiten sehr unsicher, da diese stark voneinander abweichen. Teilweise werden die gleichen Zeiten für 1+1 und 1+2 genannt und das kann ja nicht sein!



Auch die 17 Minuten auf dem Rollei 400S Datenblatt in @400 Xtol 1+1 passen nicht zu den bei "Digital Truth" genannten Zeiten! Dort 1+2 @400 ASA 17 Minuten!

Wer hat denn schon den Agfa ASP 400S, Rollei Retro 400S, GP 27 Surv. in Xtol entwickelt und kann ein paar verlässliche Zeiten nennen?

Die Adonal/Rodinal Zeiten passen, die habe ich sogar noch verringert auf 20 Min. in 1+50 bei 400ASA.



LG Oliver





Edit: Zahlendreher & Text geändert
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-04-2012, 12:45 PM von Olivinyl.)
Hallo Oliver,



den Rollei 400S habe ich vor l?gerer Zeit getestet.



Da?keine verl?slichen Entwicklungsdaten f?r diesen Film vorliegen hat seinen Grund darin, da?der Hersteller diesen Film f?r g?zlich andere Zwecke als f?r die normale Schwarzwei?Fotografie konzipiert hat.



Der Film hat einen relativ hohen Grundkontrast und f?r die Normalfoptografie eine nutzbare Empfindlichkeit von ca. 21...24 Din.



Wenn Du diesen Film f?r Dich dauerhaft nutzen m?htest, dann wirst Du ihn auch f?r selbst f?r Deine Anspr?che entsprechend passend eintesten m?ssen.

Entwicklungsdaten von anderen Fotografen ermittelt, helfen Dir da nicht weiter.



Wenn Dir schon klar ist, da?dieser Film kein Film f?r die Spitzenfotografie ist, so wird auch eine grobe Kalibrierung ausreichen. Das ist wirklich nicht so aufw?dig!

In jedem Fall wirst Du so dann (f?r Dich) verl?sliche Werte haben.



Herzliche Gr??

Klaus
Hallo Klaus



Diesen Film habe ich mit Adonal/Rodinal bei 400 ASA mit guten Ergebnissen (zum scannen absolut ausreichend) entwickelt.

Das ich die Zeiten nach meinem Geschmack oder Verwendung noch anpassen muss ist mir bekannt.

Die verschiedenen Zeiten die im Netz die Runde machen verwirren mich nun und mit einer Zeit muss ich nun mal anfangen.

Ich suche halt nach einem Richtwert auf dem ich aufbauen kann.



LG Oliver
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-04-2012, 03:22 PM von Olivinyl.)
Hier ist das Original-Datenblatt der Agfa zu finden:

http://www.maco-photo.de/files/images/Re..._09_en.pdf



Daraus geht ganz klar hervor, dass mit den angegebenen Entwicklern bei einem Gamma=0.57 (Average gradient, Seite 4) der Film eine Empfindlichkeit von 200 ASA erreicht. Ein Gammawert in dieser Gr?e entspricht einer normalen fotografischen Anwendung. Luftbildfilme werden zu h?eren Gammawerten entwickelt, um den geringeren Motivkontrast bei Luftaufnahmen auszugleichen. Je nach verwendeten Entwickler kann die erreichbare Filmempfindlichkeit f?r normale fotografische Anwendungen auch deutlich niedriger als 200 ASA sein, wie Klaus Wehner schon berichtet hat. Der Film ist wirklich kein 400 ASA Film f?r normale fotografische Zwecke sondern ein Spezialfilm.



Beste Gr??,

Otto!
Hallo zusammen.



Das Datenblatt habe ich bereits gesehen, aber dem habe ich keine gro? Beachtung geschenkt. Sehr oberfl?hlich.

Ein Gamma von 0.57 bei 200 ASA ist doch gut und die Empfindlichkeit bis fast 750nm auch f?r das eine oder andere Rotfilter- bzw. IR Filter Experiment auch nicht zu verachten.

Der Kaufpreis f?r den Film/Meterware war halt sehr gering und das macht den Film f?r mich interessant.



Wie ist es denn zu erkl?en das der Gammawert mit Gevatone 66 Entwickler bei 30? C 400 ASA bei 0.90 liegt, bei einer erh?ten Temperatur (37? C) mit 370 ASA bei 0.73?



Ist durch die Zeitverk?rzung durch Temperaturerh?ung der Gammawert so stark zu ver?dern obwohl der erreichte ASA-Wert h?er ist?



Das durch verk?rzen der Entwicklungszeit der Gammawert niedriger ist und durch verl?gern h?er wird ist bekannt. Bei Pushentwicklung ist das ja sehr stark zu bemerken. Aber durch Temperaturerh?ung und Zeitverk?zung die Filmendempfindlichkeit zu ?dern bzw. zu steigern. Ist das eine Eigenart des ASP Filmes oder auf andere Filmtypen zu ?bertragen. Das der ASP Gammawert sehr steil ansteigt habe ich aber nun verstanden.



LG Oliver
Ausgangspunkt ist immer der Kontrast im Motiv. Bei normalem Motivkontrast wird ein Film zu einem Gamma von etwa 0,57 entwickelt. Jeder, der einmal bei einer Ferienreise Dias aus dem Flugzeug aufgenommen hat, hat sicher festgestellt, dass diese recht flau waren im Vergleich zu den anderen Urlaubsdias. Ist der Motivkontrast geringer als normal wird das durch eine Entwicklung zu einem höheren Gammawert kompensiert.



Der Motivkontrast bei Luftbildaufnahmen hängt vom Wetter und von der Tageszeit ab. Das Datenblatt gibt an, wie man den reduzierten Motivkontrast durch längere und/oder wärmere Entwicklung sprich Entwicklung zu einem höheren Gamma kompensiert. Da man bei Luftaufnahmen die Ergebnisse sehr schnell haben möchte, werden Spezialentwickler bei höheren Temperaturen eingesetzt (Entwicklungszeiten unter 1 Minute). D.h. durch die angepasste Entwicklung soll der Kontrast der Negative so beeinflusst werden, sodass diese bei flauen Motiven einen normalen Kontrast zeigen. Dass sich dabei die Empfindlichkeit ändert ist nur ein Nebeneffekt.



Da man normalerweise keine flauen Motive fotografiert, wird üblicherweise in der allgemeinen Fotografie zu einem Gamma von 0,57 entwickelt. Daher der Hinweis, dass man mit dem genannten Film im Normalfall wohl keine 400 ASA erreichen wird.



Beste Grüße,

Otto!



Ergänzung zu den obigen Bildern:

Ich gehe davon aus, dass das Abzüge der Testnegative auf Papier der Gradation "Normal" sind und dass die Filmbelichtung auf mittleres Grau erfolgt ist. Die Belichtungsmessereinstellung muss nun so erfolgen, dass bei dem Testcharts links unten die dunklen Felder sauber getrennt erkennbar sind. Die Filmentwicklungszeit muss so gewählt werden, dass die hellen Felder sauber getrennt werden. Wenn beide Kriterien erfüllt sind, ist der Film eingetestet und der Print zeigt bei normalem Motivkontrast die gesamte Grauwertskala (ist also so ähnlich wie die Bildschirmkalibirierung mit Hellikeits- und Kontratregler). Abweichenden Motivkontrast bei der Aufnahme kann man nun über eine geeignete Wahl der Papiergradation kompensieren.



Zum Eintesten gibt es viele Anleitungen, um mit möglichst wenigen Testentwicklungen zum Ziel zu kommen. Dabei wird berücksichtigt, dass sich die Filmempfindlichkeit ändern kann, wenn man die Entwicklungszeit ändert. Da Ostern ja das Wetter schlecht werden soll, wünsche ich viel Erfolg beim Eintesten.



Allen ein frohes Osterfest.

Beste Grüße,

Otto!
Hallo



Danke f?r die ausf?hrlichen Informationen.

Die Bilder die ich eingestellt habe sind scans von den Negativen mit Hilfe eines Reflekta RPS 3600 Pro Scanners und Silverfast AFL6 Software.



LG Oliver
Hallo Oliver,



sind die Scans von den Testtafeln invertiert (schwarz => wei?und umgekehrt)?



Wenn ja gelten im Prinzip die Erl?terungen wie oben beschrieben. Wie man in Bild 4 f?r 200 ASA sieht, werden die letzten beiden schwarzen Felder nicht mehr separiert. D.h. die Filmempfindlichkeit w?rde bei einer Entwicklung mit Adonal 1+50 klar unter 200 ASA liegen. Normalerweise nimmt man die Dichtemessung direkt am Negativ vor; entweder unter dem Vergr?erer mit einem geeigneten Laborbelichtungsmesser oder mit einem Densitometer. Damit erh?t man grunds?zlich zuverl?sigere Ergebnisse, da die Scannerkennlinie nicht mehr zwischengeschaltet ist.



Ich selbst habe den Film mit zwei verschiedenen Entwicklern versucht zu nutzen. Die Testergebnisse waren aber so, dass man den Film nicht als Ersatz f?r z.B. den klassischen APX 400 einsetzen konnte. Tut mir leid, dass ich da keine besseren Nachrichten habe.



Beste Gr??,

Otto!
Hallo Otto



Ja die Scans sind invertiert. Wenn ich die Negative scanne, bestimme ich auch nur den hellsten und dunkelsten Punkt. Kontrast und Helligkeit ?ber die Scannersoftware Silverfast auf Null!



Ich habe diese Scans auch als Richtwert genommen. Ich habe bei jeden Filmtyp den ich belichtet habe diese Testtafel (+/- 1 Blendenstufe) abfotografiert. Zu diesen Negativen/Scans immer den Entwickler, Zeit und Verd?nnung notiert.

Ich habe so diese Testtafeln und die notierten Daten genutzt um die Entwicklungszeit anzupassen.



Ich habe mir gerade mal das passende ASP 400S Negativ von dem ich die Scanns gemacht habe herausgesucht und betrachtet.

Bei 200 ASA in Adonal l?st sich diese Abstufung noch recht gut erkennen, beim Scan geht diese unter. bei 400 ASA ist diese nur noch minimal! Bei 800 ASA nicht mehr vorhanden.

Ich denke w?rde man das Negativ ausbelichten anstatt scannen w?en die Ergebnisse warscheinlich erheblich aussagekr?tiger.



Wie sieht es denn mit den Lichtern aus, also die Stellen die auf dem Negativ schwarz sind und auf dem Scan wei?erscheinen (Lichter - ist das richtig?)



Bei dem Streifen den ich in der Hand halte habe ich die Testtafel von 100 bis 1600 ASA belichtet, aber den Film in Adonal 1+50 20,5 Minuten entwickelt. Also Theoretisch bei 100 ASA ?berentwickelt und bei 1600 ASA unterentwickelt. Das Negativ bei 100 ASA ist also recht kontraststark und bei 1600 sehr d?nn. Logisch. Ich kann aber bei allen Belichtungsabstufungen die Unterschiede in den schwarzen Bereichen noch gut erkennen (also die Bereiche die im Positiv dann wei?sind)



Also w?rde ich jetzt die Entwicklungszeit um den Zeitfaktor XY verl?gern um den Film auf 800ASA belichtet und auf 800 ASA in der Entwicklung zu pushen, was w?rde dann passieren?



Ich habe es so verstanden: Der Kontrast wird durch Unterbelichtung und ?erentwicklung st?ker, also Gamma h?er. Die Schattenzeichnungen verschwinden, also keine Schwarz und Grauabstufungen mehr. Auf dem Negativ keine Abstufungen in den hellen Bereichen mehr.



Was passiert dann mit den dunkelen Bereichen auf dem Negativ, also den Bereichen, die auf dem Positiv schwarz erscheinen werden?



LG Oliver



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