ADOX IR HR-50 Roadmap

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Hallo nach Berlin / Bad Saarow!

ich habe nun einige HR-50 mit RG715 Filter belichtet  und die Filme entwickelt.
Der Film ist hervorragend für IR-Aufnahmen geeignet.
Leider ist das Material z.Z. "nur" als KB-Film erhältlich.

Meine Frage:
Gibt es bereits eine Roadmap für die Bereitstellung des Filmmaterials im Format 120 ?

Es gibt zwar ähnliches Material, dem es aber entweder an Feinkörnigkeit, oder an sauberer Konfektionierung fehlt.
Ich würde mich freuen, wenn der IR HR-50 bereits in diesem Frühjahr als 120er erhältlich wäre.

Beste Grüße,

Klaus
(10-03-2019, 04:11 PM)Klaus_H schrieb: Hallo nach Berlin / Bad Saarow!

ich habe nun einige HR-50 mit RG715 Filter belichtet  und die Filme entwickelt.
Der Film ist hervorragend für IR-Aufnahmen geeignet.
Leider ist das Material z.Z. "nur" als KB-Film erhältlich.

Meine Frage:
Gibt es bereits eine Roadmap für die Bereitstellung des Filmmaterials im Format 120 ?

Es gibt zwar ähnliches Material, dem es aber entweder an Feinkörnigkeit, oder an sauberer Konfektionierung fehlt.
Ich würde mich freuen, wenn der IR HR-50 bereits in diesem Frühjahr als 120er erhältlich wäre.

Beste Grüße,

Klaus

Hallo Klaus,

wir arbeiten mit Hochdruck am Rollfilm. Wir möchten nichts versprechen, aber Ziel ist es zumindest, dass er zur jetzigen "IR-Saison" zur Verfügung stehen wird.

Team ADOX
www.adox.de
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www.instagram.com/ADOXPHOTO
Guten Tag,  Team ADOX

Es sind nun schon zwei Sommer seit meiner Anfrge vergangen und vom IR-HR50 in 120er Konfektionierung ist noch nichts zu sehen.
Das Jahr 2020 ist auf Grund der Pandemie ein besonderes Jahr ....
Trotzdem meine Frage:
Hält ADOX an der Absicht fest einen 120er IR-HR50 in absehbarer Zeit zu prodzuieren, oder wird dieses Vorhaben nicht mehr weiter verfolgt?

Beste Grüße,

Klaus
Hi Klaus,

vielleicht kann ich Dich etwas trösten (ohne Dich vertrösten zu wollen).

Ich bin mir sicher, daß ein HR-50 Rollfilm in Bad Saarow nach wie vor auf der Agenda steht.

Aber sicherlich weißt Du ja auch, daß es noch weitere Projekte in der Pipeline gibt.
Alle Projekte beanspruchen knappe Ressourcen und das immer in einem weitaus größeren Umfang als sich das alle am Anfang vorgestellt haben.
So muß manches einfach zeitlich gestreckt werden. Das ist nicht schön... aber anders geht es oft nicht.


An manchen Stellen gibt es dann noch eine Abhängigkeit von Dritten.
Das macht die Sache nicht einfacher.

Ein aktuelles Problem ist das Schutzpapier. Hier gibt es ja immer wieder Probleme durch eine Reaktion mit der Emulsion.
Ein brauchbares Schutzpapier zu beschaffen ist aktuell wahrscheinlich nicht einfach.

Die Konfektionierung der Rollfilme erfordert viel reine Handarbeit, die bei völliger Dunkelheit zu verrichten ist.
Dafür zuverlässige Arbeitskräfte zu finden ist sicherlich schwierig.

Aber dann soll der Preis ja auch noch stimmen.

Manchmal sind alle Anforderungen einfach nicht auf einen Schlag zu erfüllen.
Deshalb wird auch niemand einen festen Termin zusagen wollen- selbst wenn es eine interne Terminplanung gibt.

Also, bitte noch etwas Geduld!


Herzliche Grüße
Klaus
Hallo Klaus,

besten Dank für Deine erklärende Worte, aber diese Zusammenhänge sind auch mir weitgehend bekannt.

Der HR-50 ohne Speed Boost ist unter anderer Bezeichnung als 120er verfügbar, lässt aber bei der Schwärzungskurve zu wünschen übrig.
Wenn ein Unternehmen als Alleinstellungsmerkmal über die Technologie verfügt, die Empfindlichkeit und die Schwärzungskurve signifikant zu verbessern, erscheint es mir nicht recht verständlich, wieso man seinen Platz in der Niesche nicht absichert und ausbaut. Es gibt genügend Beispiele in der Wirtschaft, bei denen Verzögerungen bei der Markteinführung einen technischen Vorsprung verschenkten.
Zur Not könnte der Film auch bei einem "Dienstleister" konfektioniert werden.

Wie auch immer, ich warte gespannt auf den Rollfilm.

Beste Grüße,

Klaus
...man könnte ja mal bezüglich der Schwierigkeiten mit dem Rückpapier bei Kodak anklopfen - die haben anscheinend ihr Rückpapierproblem gelöst...  :cool: :angel: :cool:
Gruß

Wolf
Hi Klaus,

ja, es ist mir schon klar, daß Du (wie immer) gut informiert bist.

Aber es gibt ja sicherlich noch viele andere, die (so wie wir) auf neue Produkte warten, aber die Hintergründe und Zusammenhänge nicht so genau kennen.
Um dieser Gruppe die Wartezeiten plausibel zu machen, habe ich auf Deine Anfrage etwas ausführlicher geantwortet.

Die Speed Boost Technologie ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal.
Der zusätzliche technische Aufwand ist nicht ganz unerheblich- aber er darf sich beim Filmpreis nicht stark bemerkbar machen.
Es könnte also sein, daß es ein technologisch innovatives Produkt ist, mit dem aber nur wenig Geld verdient werden kann.

Das ist aber eine reine Spekulation.
Tatsache ist, daß der Markt sehr eng ist. Eine wirtschaftlich falsche Entscheidung kann fatale Folgen haben.

Insgesamt würde es mich freuen, wenn es außer bei Kodak, Ilford und Foma auch in Deutschland die technologische Kompetenz gibt, analoge Filme und Fotopapiere zu fertigen und zu konfektionieren.
Meinen Respekt und meine Anerkennung für die, die das unter schwierigen Bedingungen versuchen.

Danke und herzliche Grüße
Klaus

Hi Wolf,

darüber ob Kodak nun über ein eigenes, sicheres Schutzpapier für Rollfilme verfügt, bin ich nicht informiert.

Wenn dem so ist, so werden sie es aber nicht sehr bereitwillig mit ihren Mitbewerbern teilen wollen.
Der Markt ist eng. und es geht um viel.

Vielleicht bin ich etwas naiv oder ich übersehe etwas gravierendes?
Aber das Problem sollte eigentlich lösbar sein.

Die Anforderungen an ein Papier sind: dünn, flexibel, sehr fest und lichtdicht.
Die Anforderung an die Beschichtung (Aufdruck): chemisch innert gegenüber der Emulsion.

Aber der Teufel steckt immer im Detail.
Was von außen so einfach aussieht, kann sich rasch als eine ungeahnte Herausforderung herausstellen.

Aber eines ist klar: ohne ein neues Schutzpapier wird es nicht gehen.

Herzliche Grüße
Klaus
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-08-2020, 02:11 PM von Klaus Wehner.)
...Kodak hat da wohl etwas experimentiert - anders kann ich mir nämlich die verschiedenen Rückpapiere vom Tmax 100 und vom Tmax 400 nicht erklären. Beim 400er ist das look & feel tatsächlich noch wie Papier, während beim 100er das Rückpapier fast wie eine glänzende Kunststofffolie aussieht...
Gruß

Wolf
Danke, Wolf, für die Information.
Genau an so etwas hatte ich auch gedacht: das Papier mit eine (PE)-Folie laminieren.
Aber ich wüsste dann nicht genau, wie sich die Beschriftung realisieren lassen könnte.

Wie hat Kodak das gelöst?

HG
Klaus
...könnte vielleicht dreilagig sein - erste Schicht schwarz und lichtdicht, zweite Schicht mit Beschriftung und dritte Schicht durchsichtig und zur Erreichung einer Mindestdicke, damit es keine Probleme beim Filmtransport oder beim Zählwerk gibt...
Gruß

Wolf



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