Labaphot Multiscal

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Hallo gute Leute,

 

Neulich kam ein großes ungeöffnetes Paket Labaphot Multiscal II M 310 PE in meinen Besitz, und eine experimentelle Prüfung hat gezeigt, dass das wohl mehr als 20 Jahre alte Papier noch gut anwendbar sein dürfte. Überraschend enthielt das Paket jedoch weder Waschzettel noch andere Dokumentation zur Anwendung, und nach ein Datenblatt suche ich bisher auf dem Internet vergebens.

 

Ich möchte sehr gern etwas über dieses Papier lernen (z.b. Empfehlungen zum Gebrauch von Kontrastfiltern, Entwicklern usw.). Wenn sich jemand in diesem Forum sachkundiger und erfahrener Analogenthusiasten noch mit diesem alten Papier auskennt, wäre ich für jede Auskunft dankbar.

 

Ach ja ... ich hätte mich natürlich zuerst vorstellen sollen: mein name ist Michael, ich bin in Kopenhagen wohnhaft und pflege seit 40 Jahren analoge Fotografie als Hobby.

 

Viele Grüße,

Michael

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-08-2016, 12:45 PM von Michael L..)
... da gibt es nix groß zum Lernen - das ist ein stinknormales SW-Multikontrastpapier. Durch die Alterung könnte es allenfalls etwas weicher geworden sein. Nimm zur Gradationswahl einfach deine üblichen Filter und tunke das Papier in deinen Standard-Papierentwickler. Nach über zwanzig Jahren Lagerung kannst Du etwaige Angaben aus einem Datenblatt sowieso vergessen... "Try and Error" ist der Weg zum Ziel...

Gruß

Wolf
Hallo Michael,

willkommen im Forum. Wolf hat es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht. Man könnte noch hinzufügen: Es gibt alte Baryt-Papiere (bis 70er Jahre), bei denen sich Experimente mit Restbeständen lohnen, einfach weil es heute nichts Vergleichbares in dieser Art und Qualität gibt, und die Lagerfähigkeit dieser Papiere z.T. außerordentlich gut war. Zeit und Energie auf altes PE-Papier, zumal Multigrade, von vor 20 oder 30 Jahren zu verwenden, halte ich hingegen für reine Verschwendung, denn abgesehen von der schlechten Lagerfähikgeit von PE-Papieren (Stichwort eingelagerte Entwickler) ist die Qualität der heute erhältlichen Papiere einfach um Klassen besser als das, was wir in den 80er Jahren zur Verfügung hatten!

Danke schön, Ihr beide, für die Erläuterungen und guten Ratschläge.

 

Ich war natürlich darauf vorbereitet, dass das alte Papier sich wohl kaum für "seriöse" Zwecke eignete. Dem Multiscal-Papier war ich seltsamerweise noch nie begegnet, und nach der ersten und flüchtige Feststellung, dass es offensichtlich noch gut war und schleierfreie Abzüge leistete, wurde ich einfach ein bisschen neugierig. Auf dem Paket war z.b. zu lesen, dass das Papier nicht bei der üblichen Dukabeleuchtung (Ilford S 902) zu verarbeiten sei, sondern nur bei Rotlicht, und das hat mich auf die naiven Gedanken gebracht, dass víelleicht auch spezielle Kontrastfilter vonnöten seien. Ich habe nämlich bisher ganz wenig mit VK-Papieren gearbeitet und bin eigentlich nur mit traditionellen Barytpapieren vertraut.

 

Aber gut, ich werde einige Versuche mit meinen Ilford-Filtern durchführen und sehen, was sich herausstellt. Schließlich habe ich ja nun ein großes Paket dieses Labaphot-Papiers, und es wäre schön, wenn ich irgendeine Verwendung dafür finden könnte.

 

Übrigens kann ich nur zustimmen, dass es sich gut lohnt, mit alten Barytpapieren zu arbeiten und experimentieren. Ich habe eine Menge verschiedener Orwo-Papiere, mit denen sich noch heute sehr gute Abzüge machen lassen.

 

Ich danke für den freundlichen Empfang (und bitte um Nachsicht, wenn ich bisweilen gegen die deutsche Grammatik verstoße).

 

Gruß, Michael

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-08-2016, 11:55 PM von Michael L..)
Lieber Michael, bei Multikontrastpapier ist es nicht ungewöhnlich, dass nur rote Dunkelkammerbeleuchtung verwendet werden darf. Im Zweifel hilft ein Schleiertest. Aus diesem Grund habe ich mir mal orangefarbenes LED-Licht gebastelt. Das ist deutlich angenehmer als das rote und schleierfest mit den Papieren, die ich bisher verwendet habe. Das alte dunkelgrün geht nicht, weil mit blauem und grünem Licht die Gradation gesteuert wird.




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