Filmentwickler nach gewissen Anforderungen gesucht!

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Hallo Renate,


das Wort "Fotografenkorn" ist eine Eigenschöpfung von mir und soll auf das weitverbreitete Missverständnis hinweisen, dass Neulinge die in der Vergrösserung sichtbare Körnung gerne für einzelne Silberkristalle im Film halten. Sozusagen als Abgrenzung, was der Fotograf auf der Vergrösserung sieht und dem, was Mikroskopbesitzer so ab V=200 sehen (ein REM hätte ich zwar auch gern, aber 750kg sind mir doch etwas zu schwer). Da kann man sehen, dass es sich immer um "Cluster" von Silberkristallen handelt, was auf der Vergrösserung als störende Körnigkeit sichtbar wird, jedes einzelne angebliche "Korn" auf der Vergrösserung entspricht im Film einem Cluster aus vielen Silberkristallen.


Die Gelatine ist ja leider keine ideale, welche die Kristalle exakt an ihrem Platz halten würde. In der Nassphase (also nicht bei der Herstellung, sondern ab Entwicklung bis Schlusswässerung) wird in der gequollenen Gelatine immer eine gewisse Kristallwanderung eintreten und, nach meiner Erinnerung kam das einst von Kodak, abhängig vom verwendeten Entwickler Clusterneigung bestehen ("zusammenrotten"), was nach der Belichtung natürlich stört, denn das kostet Schärfe und verstärkt die Körnigkeit der Vergrösserung. Beim leider längst vergangenen TP2415 war diese Eigenschaft am extremsten optimiert. Es kam mir vor, als hätte Kodak eine Gelatine entwickelt, welche die Kristalle in der Nassphase regelrecht festnagelte, also keine nennenswerte Wanderung zuliess und so die wie gestanzt wirkende Schärfe erzielte. Oder gibt es sonst noch eine Erklärung für diese Meisterleistung? Schichtdicke allein kann es nicht gewesen sein, da lagen andere auch nahe dran.



Gruß Wolfgang

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Filmentwickler nach gewissen Anforderungen gesucht! - von Wolfgg - 17-11-2014, 08:59 PM



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