Qualit?sunterschiede Fixierer

16 Replies, 37512 Views

Tja, so siehts bei mir aus mit dem Fixierer aus dem 3-Liter-Kanister. Man stelle sich vor, mit Uralt-Agefix wäre das komplett sauber geblieben. Und nein, das ist kein Staub und kein Kalk.

 

Um es nochmal deutlich zu machen: ich habe in den letzten 6 Jahren ein paar hundert Filme entwickelt und weiß zumindest hier, wovon ich rede. Eine andere Ursache als der Fixierer ist ausgeschlossen. Der Fixierer war auch nicht erschöpft, ich mache immer (!) einen Klärtest und ersetzte verbrauchten Fixierer rechtzeitig.

 

Eine Diskussion über die Ursache der Flecken ist in diesem Fall auch nicht nötig, ich möchte lediglich auf z.T. erhebliche Qualitätsunterschiede bei Fixierern hinweisen. Manche machen definitiv Flecken, andere scheinen Probleme mit der Haltbarkeit zu haben. Dass ein Fixiererkonzentrat nach 3 Monaten im Anbruch die Sause macht ist doch schon sehr ungewöhnlich und in der extremen Häufung mir nur bei einem Produkt bekannt. Eigentlich ist alles in meinem ersten Posting gesagt.

 

Irgendetwas muss da faul sein, und sei es die Qualität der eingesetzten Rohstoffe oder doch die Rezepte. Anders kann ich mir nicht erklären, warum 15 oder 30 Jahre alte Fixierer aus der Plastik-Flasche(!) beste Resultate liefern und aktuelle Fixierer massive Probleme bereiten können.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-01-2014, 11:23 PM von grommi.)
Sieht ähnlich aus wie bei einem Efke KB50, den ich vor kurzem entwickelt habe. Bei mir wars aber definitiv nicht der Fixierer, denn andere Filme, die ich danach entwickelt und mit demselben Ansatz fixiert habe waren ok.

Also vermute ich, dass es am Ansatz-Wasser des Entwicklers lag. Entwickwelt hatte ich in Rodinal, angesetzt in Leitungswasser.

Hallo,

die Chemie von Thiosulfatlösungen ist sehr komplex. Hier ein link für alle, die mal kurz reinschauen wollen, dann gleich wieder zumachen, die Hersteller von Fixierern dürfen auch genauer hinsehen:

http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/...Miethe.pdf
"kurz reinschauen ..., dann gleich wieder zumachen" Genau so hab ich's gemacht. Chemie ist das, was kracht und stinkt. Physik ist das, was nie gelingt. Na ja, ganz so schlimm ist meine naturwissenschaftliche Halbbildung nicht, aber diese Arbeit ist mir dann doch eine Winzigkeit ;-) zu heftig.
Hallo,

 

Grundkenntnisse in Chemie und Physik sind in der Fotografie durchaus hilfreich. Man kann dann so einige Fehler vermeiden, bzw. dessen Ursache besser erkennen. Das sture Arbeiten nach "Kochrezepten" führt nicht immer zu optimalen Ergebnissen. Es gleicht eher einem Fischen im Trüben.

 

In dem Sinne ist die Dissertation von Miethe sehr interessant. Wenn man den analytischen Teil weglässt, ist die Arbeit schnell zu lesen. Während man über Entwickler genügend Literatur findet, gibt es über Fixierer nur sehr wenig zu lesen. Insofern ist diese Dissertation eine Fundgrube.

 

Ich hatte übrigens mal einen Fixierer, der nach und nach zum direkten Schwefeltoner wurde. Mit dem A 300 gab es bisher keine Probleme. Die Flecken, die Grommi zeigt, sind mir unbekannt. Die Filme mit den Goldspots stammen noch aus einer Zeit, in der ich andere Fixierer benutzte und die Filme nicht so ausführlich wie heute gewässert hatte und selbst aus der Zeit sind die meisten Filme bei mir noch ganz ok.

 

Viele Grüße

 

Renate

Hallo,

hoffentlich kommt jetzt keiner auf die Idee, sich A 300 oder Adofix intravenös zu spritzen, am Ende wird man noch süchtig.

Fixierer das unbekannte Wesen, Flecken noch nie, schlecht fixiert (wahrscheinlich) rächte sich nach jahrzehnten. Ilford Hypam nach nicht mal einem Jahr TOT (5L. Kanister), Kodak Fix, ca 15 jahre alt aus der auflösung einer Zeitungsredaktion war noch brauchbar aber habe ich nur für Papier genommen. Mal hat man Glück und manchmal eben nicht, wie im richtigem Leben.  Ich denke es hat aber auch mit der Menge und dem Durchsatz  zu tun den Hersteller mittlerweile haben. Große Volumina lassen sich viel exakter anrühren und wenn es schnell abverkauft wird kauft man immer sehr frischen Fixierer. Das dürfte in der heutigen Zeit sicher nicht mehr so sein. Kleinere Ansatzmengen bei der Herstellung was sicher eine Erhöhung der Fehlerstreuung zur Folge hat und eine höhere Lagerzeit  weil eben die Nachfrage nicht mehr so hoch ist. für die Hersteller ist es sicher ein Drahtseilakt und ob die letzten 150 Flaschen einer Charge die eigentlich zu alt sind entsorgt oder lieber verkauft werden? Und wenn der Lagerist mal eine Palette vergessen hat die dann viel später wieder auftaucht?  Ich mags nicht wissen wollen.

Bei Kodak stand übrigens ein Haltbarkeits oder Herstellungsdatum drauf weiß aber nicht mehr was von beidem. Selten bei Fotochemie zu finden aber bei der Chemie mit der ich beruflich zu tun habe Standard, bei Prüflösungen und auch bei der Gebrauchschemie. Wäre bei Fotochemie sicher Hilfreich auch um keine Lagerleichen zu bekommen.

Kann aber bei Kodak auch erforderlich gewesen sein weil das Zeugs wohl in vielen Zeitungslaboren benutzt wurde und die haben da wohl großen Wert darauf gelegt. Alles was über die Zeit war wurde da einfach  nicht mehr verwendet.

Adox Adofix, als Kanister auch mal Probleme aber seitdem nur Flaschen und bisher immer gut gewesen.




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Theme Selector